„Regina Pätzer ist eine ganz großartige Interpretin dieser Seelenregungen! Sie macht Ängste und Zweifel, Hoffnung und Aufbruch mit ihrer expressiven Stimme deutlich. Ihre Stimmungen sind körperlich spürbar. Sie singt und klagt, sie schreit und verstummt, sie seufzt und parodiert. Eine künstlerische Offenbarung!“

– Volksstimme 2011, Pierrot lunaire

Vita

Die Mezzosopranistin Regina Pätzer wird gleichermaßen von Publikum und Presse für ihre ausdrucksstarken musikalischen Interpretationen und ihre Bühnenpräsenz gelobt. Dabei ist ihr eine ausgeglichene Arbeit in allen stilistischen und musikalischen Genres von Oper, Konzert und Lied wichtig. Ein besonderer sängerischer Schwerpunkt liegt in den vergangenen Jahren im Repertoire der Spätromantik bis in die Moderne. Die Solistin ist neben zahlreichen Opernpartien deutschlandweit in großen Orchesterkonzerten als auch in Kammermusik- und Liederabenden zu Gast.

Nach einem ersten Festengagement  (2009-2013) am Nordharzer Städtebundtheater Halberstadt debütiert die Mezzosopranistin 2013/14 als »Evita« sowie als Octavian in Richard Strauss »Der Rosenkavalier«. Am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz gastiert sie 2015 u.a. als Brigitta in Korngolds »Die Tote Stadt«.

Am Theaters Lüneburg singt sie ab der Spielzeit 2016 die Emilia in Verdis »Otello«, Hänsel, Chérubino und »Carmen«. 2019 interpretiert sie in Lüneburg erneut sehr erfolgreich die Titelpartie des Strauss´schen »Rosenkavaliers«, bevor sie 2020 als 3. Elfe in »Rusalka« erstmals an der Oper Halle gastiert.

Seit der Spielzeit 2021/22 ist die Mezzosopranistin wiederum als Ensemblemitglied unter Vertrag am Nordharzer Städtebundtheater Halberstadt und debütiert dort u.a. als Suzuki in »Madame Butterfly«, als Dorabella in »Così fan tutte« und Hermia in Brittens »Sommernachtstraum«. In der kommenden Saison wird die Mezzosopranistin als Marinekadett Henri in »Der Opernball« und als Fricka in Wagners »Rheingold« zu hören sein.

»Unerläßlich ist es, daß der Sänger auch ein guter Musiker ist«– Richard Wagner

Die Sängerin, die 1980 in Mannheim geboren ist und an der Nahe aufwächst, genießt früh eine umfassende musikalische Ausbildung am Klavier, an der Klarinette und als Dirigentin. Das Erste Staatsexamen in Musik und Mathematik ergänzt sie mit ihrer pädagogischen und solistischen Gesangsausbildung für Oper und Konzert bei Prof. Claudia Eder an der Hochschule für Musik Mainz. Ein berufsbegleitendes Konzertexamen schließt die Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes mit Auszeichnung ab. Auf Vorschlag der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz wird diese Examensleistung 2014 mit dem Universitätspreis des Lions Club Oppenheim gewürdigt. Zahlreiche Meisterkurse u. a. bei KS Marjana Lipovšek, Alfred Burgstaller, Arila Siegert, Georges Delnon und KS Axel Köhler ergänzen ihre Ausbildung.

»Darum ist die Musik der wichtigste Teil der Erziehung. Rhythmen und Töne dringen am tiefsten in die Seele und erschüttern sie am gewaltigsten.«– Platon

Neben dem Sologesang widmet sie sich der gesangspädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und jungen Studenten. Während des Studiums liegt ihr besonderes Interesse auf den Gebieten der Stimmphysiologie und -funktionalität, der Sprache und der Ausbildung und Entwicklung der Kinderstimme. In diesen Fächern unterrichtet sie 2007 bis 2009 als Lehrbeauftragte und Künstlerische Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik Mainz. Für Ihre wissenschaftliche Arbeit im Bereich der Kinderstimmbildung wird sie 2008 mit dem Nachwuchskünstlerpreis der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ausgezeichnet. Regina Pätzer ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Gesangspädagogen BDG und engagiert sich darüber hinaus als Jurorin im Fach Gesang beim Wettbewerb "Jugend musiziert".

Eine rege internationale Konzerttätigkeit verbindet sie in den vergangenen Jahren mit dem Domchor Mainz, dem Bachchor Mainz, der Villa Musica Rheinland-Pfalz, dem Barockorchester l’arpa festante München, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der Rheinischen Philharmonie Koblenz, der Rheinischen Orchesterakademie Mainz, der Neuen Lausitzer Philharmonie, den Harzer Sinfonikern, den Hamburger Sinfonikern sowie dem Ensemble Neumeyer Consort Saarbrücken. Diese Konzerte führen Sie u. a. nach Salvador de Bahia/Brasilien, zum Norfolk Concert Festival/England, in die Laeiszhalle Hamburg, den NDR-Sendesaal Hannover und in die Philharmonie Luxembourg.

»Die Bühne enthüllt uns das Geheimnis der Wirklichkeit. Wie in einem Zauberspiegel gewahren wir uns selbst. Das Theater ist das ergreifende Sinnbild des Lebens«– Capriccio, IX. Szene

Die Mezzosopranistin gastierte in den vergangenen Jahren an der Oper Frankfurt/Main, an der Kammeroper Rheinsberg, an den Theatern Rudolstadt, Aachen, Lübeck, Lüneburg, Hildesheim, Bielefeld, Görlitz und im Rahmen des ClassicOpenAir in Berlin.

Für ihre herausragende musikalische wie szenische Darstellung des »Pierrot lunaire« von Arnold Schönberg wird die Solokünstlerin 2012 mit dem Halberstädter Theaterpreis ausgezeichnet.